Cachearten - Welche gibt es und was man darüber wissen sollte...

Es gibt mehr als 2 Millionen Caches auf der ganzen Welt. Diese unterscheiden sich in ihrer Lage, in der Schwierigkeit und der Geländewertung. Aber eben auch ganz entscheidend in den Cachearten.

Tradi, Multi, Mystery

Ein Traditional Cache ist – wie der Name schon sagt – die einfachste und häufigste Cacheform, die es wohl gibt. Man erhält Koordinaten und an diesen angegebenen Koordinaten befindet sich auch die Dose mit Logbuch. Man kann sich dann direkt eintragen.


Cachearten – Multi

Der Multi-Cache hat mehrere Stationen. Die angegebenen Koordinaten beschreiben i.d.R. den Start eines Weges, der sehr unterschiedliche Länge haben kann. Manches mal gilt es an den Stationen etwas zu rätseln. Dadurch ergibt sich meist nach einer kleinen Rechenoperation die nächste Station.

Meist haben Multis ein Thema, das sich durch den Cache hindurch zieht.

Mysteries, Unknown oder Ratehaken – dies beschreibt den Rätselcache. Hier hat man im Vorfeld eine Aufgabe zu lösen (i.d.R. zuhause), die dann die Startkoordinate verrät. Vor Ort kann es dann mit weiteren Stationen weitergehen oder auch direkt an den Koordinaten eine Dose zu finden sein. Ein Mysterie ist somit ein Tradi oder Multi mit vorgelagertem Rätsel. Im Listing sind zwar Koordinaten genannt, die aber meist nichts mit dem Cache zu tun haben. Seit längerer Zeit müssen die Listingkoordinaten 2 oder maximal 3 km um den Cache liegen. Dies ist sinnvoll, dass man sich zuhause auf der Karte nicht einen Cache aussucht, lange rätselt und dann feststellt, dass man gar nicht in dem Bereich des Finals wohnt oder hinkommt.

Mysteries können – wie die D-Wertung beschreiben sollte – recht einfach zu lösen sein, aber auch schon ganze Teams mehrere Wochen beschäftigen und stufenweise aufgebaut sein. Es gibt heute eine ganze Reihe von Tools, die die gängigen Rätsel zu knacken helfen.

Challenges

Challenges sind eigentlich Mysteries mit einer Zusatzaufgabe. Meist geht es um statistische Vergleiche, die man mit seiner eigenen Fundzahl belegen muss.

WIG

Die Abkürzung WIG steht für Where-I-Go und meint ein Spiel, das auf einigen GPS-Geräten oder auf dem Smartphone zu spielen ist. Dazu benötigt man eine App, den Where-I-Go-Player. Eine virtuelle Welt ist zu durchspielen, man begibt sich physisch und/oder psychisch an gewisse Localitäten. Je nach Spiel sammelt man Gegenstände ein, muss mit virtuellen Personen sprechen und manchmal Entscheidungen treffen. Es erinnert ein bißchen an frühere PC-Spiele wie Monkey Island o.ä. (wer das noch kennt….) WIG setzen voraus, dass man sich eine sog. Cartridge zuvor auf sein Gerät geladen hat. Die Programmierung eines WIG erfordert vom Cacheowner einen deutlich höheren Aufwand. Entweder beschäftigen sich WIG mit schönen Geschichten oder führen auch virtuell und beim Spielen vor Ort auch tatsächlich durch Innenstädte usw.


Cachearten WIG

Letterbox

Die Letterbox stellt am ehesten eine Verbindung zu der Zeit vor Geocaching her. Letterboxing gab es bereits lange Zeit zuvor. Meist geben die Koordinaten einen Startpunkt an, von welchem man aus mit einer Wegbeschreibung (in Worten oder mit einer richtigen Schatzkarte mit Pfeilen und Wegkreuzungen…) zum Final geführt wird. In der Finalbox sollte sich dann ein Stempel befinden, der kein Tauschgegenstand ist, sondern in der Letterbox verbleibt. Damit kann man einen Abdruck in sein eigenes Letterboxbuch machen. Auch sollte man mit einem eigenen Stempel im Logbuch loggen.

Virtual, Webcam

Für diese zwei Cachearten nehmen Geocacher schon mal einen weiteren Umweg in Kauf.


Cachearten Virtual

Ein Virtual wird mit einem weißen Gespenst auf der Karte dargestellt. Hier liegt keine Dose vor Ort. Diese Cacheart wurde eingeführt für Orte, wo man keine Dose legen kann, die aber sehenswert sind. Das können z.B. stark frequentierte Orte sein. Den Fund weist man durch das Beantworten einer Frage aus dem Listing oder durch ein Foto nach – je nach Cachebeschreibung.

Seit 2005 gab es zunächst nicht mehr die Möglichkeit, neue Virtual auszulegen. Deshalb war vielleicht auch der Besuch eines Virtual etwas Besonderes. Im Jahr 2017 haben 4000 Cacher als „Dank“ vom HQ die Möglichkeit erhalten, einen neuen Virtual zu legen.

Die Webcam ist ebenfalls eine Cacheart, die heute nicht mehr ausgelegt werden darf. Man bedient sich einer öffentlichen Webcam, oftmals von den Touristinfos der Gemeinden betrieben. Der Cacher stellt sich an den angegebenen Platz und lädt anschließend das Bild von sich als Lognachweis bei dem Cache hoch. Aufgrund der Seltenheit und der Tatsache, dass keine neuen Webcam-Caches gepublisht werden, erfreuen sich die bestehenden Webcam-Caches bei Cachern großer Beliebtheit.


Cachearten Webcam

 

Earth-Caches

Ein Earth-Cache beschäftigt sich mit geologischen Fragen. Meist geht es an besonders schöne Plätze in der Natur und geologisch bedeutsame Stellen. Hier liegt keine Dose vor Ort, es gibt meist eine (längere) Beschreibung zur geologischen Besonderheit des Ortes. Am Ende werden Fragen gestellt, die der Cacher dem Owner per Mail oder Messanger beantworten muss. Meist wird man hier an schöne Plätze geführt, die etwas Besonderes aufweisen. In der Regel wird man um ein Foto von sich oder dem GPS-Gerät vor Ort gebeten – quasi als Nachweis, dass man auch vor Ort war und die Antworten auf die Fragen nicht irgendwo gefunden hat. Dieses Foto ist jedoch seit längerer Zeit kein Muss mehr.

Besondere Cachearten: APE und HQ

Hier handelt es sich um zwei außergewöhnliche Cachearten, die jeweils ein eigenes Icon haben.


Cachearten APE

Der APE-Cache ist zwei mal auf der ganzen Welt vorhanden. Einmal in Brasilien, im Intervales-Park, ein zweites Mal in den USA in der Nähe von Seattle. Es wurden 2001 insgesamt 13 APE-Caches gelegt, wobei jeweils eine Original-Requisite aus dem Film „Planet der Affen“ versteckt wurde. Bei dem Cache im Intervales-Park in Brasilien ist noch die Affenmaske vorhanden, bei dem Cache in den USA eine Taschenlampe. Für beide Caches gibt es ein APE-Icon, sobald man diesen online geloggt hat.


Cachearten HQ

Das Head-Quarter (HQ) ist Sitz der Zentrale von Groundspeak. Im Eingangsbereich der Büros steht eine riesige Kiste, die immer recht viele TB´s beinhaltet. Sobald man hier online loggt, hat man das begehrte HQ-Icon, das einmalig ist.

 

Auf Event-Caches mit allen Formen gehen wir demnächst in einem gesonderten Artikel ein.

 


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