Gefahren in der Natur: Eichen-Prozessionsspinner
Geocaching ist eine Outdoorsportart. Man hält sich viel in der freien Natur auf und wenn man nicht gerade auf Städtetrip ist, kommt man auch mit Natur in Verbindung. Das ist gut und so soll es sein. Damit verbunden sind aber auch kleine Gefahren, vor denen man sich schützen kann und sollte.
Aktuell könntet Ihr wieder auf den Eichen-Prozessionsspinner treffen. Seit einigen Jahren ist das Tierchen, eine Raupe, die sich verpuppt und zum Schmetterling wird, auch in unseren Regionen heimisch. Nicht zuletzt durch den Klimawandel, wärmere Winter und heißere Sommer, haben wir jährlich eine steigende Anzahl dieser Tiere. Einfach weil es schön klingt hier mal der offizielle Name: Thaumetopoea processionea.
Der Eichen-Prozessionsspinner
Es handelt sich um eine Raupe, die sich im Juli verpuppt und zu einem Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner verwandelt. Ein unscheinbarer, ungefährlicher Nachtfalter.
Eigentlich stammt er aus Südeuropa. Dort hatte er ausreichend Freßfeinde. Man vermutet, dass er durch den Handel von Eichenpflanzen nach Nordeuropa gebracht wurde. Er ernährt sich fast ausschließlich von Eichenblättern.
Falter des Eichen-Prozessionsspinnerst legen ihre Eier auf Zweigen und Ästen ab. Die im Mai schlüpfenden bewegen sich ab Mai dann in sog. Nose-to-Tail-Prozessionen (Erklärung siehe unten)
Gurtnester werden von den Tieren im Frühsommer an Baumstämmen gebildet. In diesen Nestern ruhen die Raupen, wenn sie nicht gerade fressen. In diesen Nestern findet dann auch im Sommer die Verpuppung statt.
Nose-to-Tail-Prozession
Dies bedeutet, dass mehrere Eichen-Prozessionsspinner zusammen eine pfeilförmige Kolonne bilden. Eine Raupe führt die Prozession an der Spitze an. So bewegt sich eine ganze Gruppe der Eichenprozessionsspinner fort. Eigentlich sehr schön anzusehen. Aber sie haben auch unangenehme Eigenschaften.
Das Unangenehme an dem Tierchen
Eichen-Prozessionsspinner sind haarige Raupen. Sie werden oftmals als Plage bezeichnet, da sie die Blätter von den Eichen fressen, dadurch die Bäume schädigen. Ganze Bäume werden kahl gefressen, was dazu führen kann, dass die Eiche geschwächt ist und stirbt.
Der Hautkontakt mit den Brennhaaren der Raupe kann beim Menschen eine allergische Reaktion auslösen.
Insgesamt hat eine Raupe ca. 600.000 Brennhare. Brennhaare sind uns ansonsten von Vogelspinnen oder Brennnesseln bekannt.
Brennhaare haben winzig kleine Widerhaken und enthalten ein Nesselgift, Thaumetopoein. Bei einer Berührung kann es allergische Hautreaktionen auslösen. Das kann zu Juckreiz, Schwellungen und auch Astmaanfällen mit Atemnot führen.
Anders als bei Vogelspinne und Brennnesseln können die vielen kleinen Brennhärchen des Eichen-Prozessionsspinners auch durch die Luft fliegen. Hier kommt es häufiger zu Reaktionen, da die Härchen dann eingeatmet werden oder freie Hautstellen berühren oder uns in die Augen gelangen. In Jahren mit einem besonders starken Befall ist dies in Wäldern und Parks deutlich zu sehen.
Auch Haustiere wie Hund und Katze können von den Brennhärchen geärgert werden.
Was man tun kann
Maßnahme Nr. 1 ist es, Arme, Schultern und Beine bei Spaziergängen in gefährdeten Gebieten zu bedecken.
Oftmals werden besonders gefährdete Gebiete in der Tagespresse benannt oder mit Schildern abgesperrt. Man sollte – auch wenn ein toller Cache in dem Gebiet liegt – diesen Bereich meiden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder kommen.
Und natürlich sollten Nester und Eichen mit Befall nicht angefasst werden. Auch bei einem voll entwickelten Nachtfalter sind viele Brennhaare in den Nestern zurück geblieben.
Wenn man ein solches Nest findet, sollte man es keinesfalls selbst entfernen. Auch das Nähern an ein solches Nest muss mit verbleibendem großen Abstand geschehen. Professionelle Hilfe ist jetzt hier notwendig.
Erkennungsmerkmale des Eichenprozessionsspinners
- Lebenszeitraum von Ende Frühling bis früher Sommer
- auf Ästen und Stämmen von Eichen, aber durchaus auch auf dem Boden rund um die Eiche.
- Fortbewegung meist in der Nose-to-Tail-Prozession
- Bildung von Nestern, die seidig erscheinen und in verschiedenen Formen und Größen vorkommen. Auch die Nester können auf dem Boden gefunden werden
- lange, weiße Brennhaare
Erste Hilfe Maßnahmen
Kam man mit Brennhaaren in Kontakt, hilft es, die Haut abzuwaschen. Am besten Duschen, denn auch in unseren Haaren verfangen sich gerne Brennhaare, die noch Tage später zu Reizungen führen können. Selbstverständlich ist auch die Kleidung zu wechseln und zu waschen.
Die entsprechende Hautstelle sollte gekühlt werden. Dazu helfen entzündungshemmende Salben und antiallergische Medikamente. Der Besuch beim Arzt empfiehlt sich, wenn die Hautstelle größer ist und man auch ansonsten zu allergischen Reaktionen neigt. Der Besuch in der Apotheke kann
ebenso hilfreich sein.
So lange man sich an die genannten Maßnahmen zur Sicherheit hält, Abstand hält, Hautpartien so weit wie möglich bedeckt und gefährdete, abgesperrte Gebiete nicht aufsucht, braucht man keine Sorge zu haben. Ein Aufenthalt in der Natur oder eine Cachesuche im Eichenwald kann dennoch stattfinden. Man sollte nur ein wachsames Auge haben, schon mal etwas vom Eichen-Prozessionsspinner gehört haben und sie erkennen können.
Und denkt daran: kein Cache der Welt ist es wert, dass Ihr Eure Gesundheit auf das Spiel setzt!
Sollte der Cache, einzelne Stationen oder das Final, in einem gefährdeten Gebiet liegen, solltet Ihr etwas entdeckt haben, wurden Schilder aufgestellt oder habt Ihr Nester entdeckt: informiert bitte den Owner, damit der Cache deaktiviert werden kann.
Aktuell könntet Ihr wieder auf den Eichen-Prozessionsspinner treffen. Seit einigen Jahren ist das Tierchen, eine Raupe, die sich verpuppt und zum Schmetterling wird, auch in unseren Regionen heimisch. Nicht zuletzt durch den Klimawandel, wärmere Winter und heißere Sommer, haben wir jährlich eine steigende Anzahl dieser Tiere. Einfach weil es schön klingt hier mal der offizielle Name: Thaumetopoea processionea.
Der Eichen-Prozessionsspinner
Es handelt sich um eine Raupe, die sich im Juli verpuppt und zu einem Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner verwandelt. Ein unscheinbarer, ungefährlicher Nachtfalter.
Eigentlich stammt er aus Südeuropa. Dort hatte er ausreichend Freßfeinde. Man vermutet, dass er durch den Handel von Eichenpflanzen nach Nordeuropa gebracht wurde. Er ernährt sich fast ausschließlich von Eichenblättern.
Falter des Eichen-Prozessionsspinnerst legen ihre Eier auf Zweigen und Ästen ab. Die im Mai schlüpfenden bewegen sich ab Mai dann in sog. Nose-to-Tail-Prozessionen (Erklärung siehe unten)
Gurtnester werden von den Tieren im Frühsommer an Baumstämmen gebildet. In diesen Nestern ruhen die Raupen, wenn sie nicht gerade fressen. In diesen Nestern findet dann auch im Sommer die Verpuppung statt.
Nose-to-Tail-Prozession
Dies bedeutet, dass mehrere Eichen-Prozessionsspinner zusammen eine pfeilförmige Kolonne bilden. Eine Raupe führt die Prozession an der Spitze an. So bewegt sich eine ganze Gruppe der Eichenprozessionsspinner fort. Eigentlich sehr schön anzusehen. Aber sie haben auch unangenehme Eigenschaften.
Das Unangenehme an dem Tierchen
Eichen-Prozessionsspinner sind haarige Raupen. Sie werden oftmals als Plage bezeichnet, da sie die Blätter von den Eichen fressen, dadurch die Bäume schädigen. Ganze Bäume werden kahl gefressen, was dazu führen kann, dass die Eiche geschwächt ist und stirbt.
Der Hautkontakt mit den Brennhaaren der Raupe kann beim Menschen eine allergische Reaktion auslösen.
Insgesamt hat eine Raupe ca. 600.000 Brennhare. Brennhaare sind uns ansonsten von Vogelspinnen oder Brennnesseln bekannt.
Brennhaare haben winzig kleine Widerhaken und enthalten ein Nesselgift, Thaumetopoein. Bei einer Berührung kann es allergische Hautreaktionen auslösen. Das kann zu Juckreiz, Schwellungen und auch Astmaanfällen mit Atemnot führen.
Anders als bei Vogelspinne und Brennnesseln können die vielen kleinen Brennhärchen des Eichen-Prozessionsspinners auch durch die Luft fliegen. Hier kommt es häufiger zu Reaktionen, da die Härchen dann eingeatmet werden oder freie Hautstellen berühren oder uns in die Augen gelangen. In Jahren mit einem besonders starken Befall ist dies in Wäldern und Parks deutlich zu sehen.
Auch Haustiere wie Hund und Katze können von den Brennhärchen geärgert werden.
Was man tun kann
Maßnahme Nr. 1 ist es, Arme, Schultern und Beine bei Spaziergängen in gefährdeten Gebieten zu bedecken.
Oftmals werden besonders gefährdete Gebiete in der Tagespresse benannt oder mit Schildern abgesperrt. Man sollte – auch wenn ein toller Cache in dem Gebiet liegt – diesen Bereich meiden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder kommen.
Und natürlich sollten Nester und Eichen mit Befall nicht angefasst werden. Auch bei einem voll entwickelten Nachtfalter sind viele Brennhaare in den Nestern zurück geblieben.
Wenn man ein solches Nest findet, sollte man es keinesfalls selbst entfernen. Auch das Nähern an ein solches Nest muss mit verbleibendem großen Abstand geschehen. Professionelle Hilfe ist jetzt hier notwendig.
Erkennungsmerkmale des Eichenprozessionsspinners
- Lebenszeitraum von Ende Frühling bis früher Sommer
- auf Ästen und Stämmen von Eichen, aber durchaus auch auf dem Boden rund um die Eiche.
- Fortbewegung meist in der Nose-to-Tail-Prozession
- Bildung von Nestern, die seidig erscheinen und in verschiedenen Formen und Größen vorkommen. Auch die Nester können auf dem Boden gefunden werden
- lange, weiße Brennhaare
Erste Hilfe Maßnahmen
Kam man mit Brennhaaren in Kontakt, hilft es, die Haut abzuwaschen. Am besten Duschen, denn auch in unseren Haaren verfangen sich gerne Brennhaare, die noch Tage später zu Reizungen führen können. Selbstverständlich ist auch die Kleidung zu wechseln und zu waschen.
Die entsprechende Hautstelle sollte gekühlt werden. Dazu helfen entzündungshemmende Salben und antiallergische Medikamente. Der Besuch beim Arzt empfiehlt sich, wenn die Hautstelle größer ist und man auch ansonsten zu allergischen Reaktionen neigt. Der Besuch in der Apotheke kann
ebenso hilfreich sein.
So lange man sich an die genannten Maßnahmen zur Sicherheit hält, Abstand hält, Hautpartien so weit wie möglich bedeckt und gefährdete, abgesperrte Gebiete nicht aufsucht, braucht man keine Sorge zu haben. Ein Aufenthalt in der Natur oder eine Cachesuche im Eichenwald kann dennoch stattfinden. Man sollte nur ein wachsames Auge haben, schon mal etwas vom Eichen-Prozessionsspinner gehört haben und sie erkennen können.
Und denkt daran: kein Cache der Welt ist es wert, dass Ihr Eure Gesundheit auf das Spiel setzt!
Sollte der Cache, einzelne Stationen oder das Final, in einem gefährdeten Gebiet liegen, solltet Ihr etwas entdeckt haben, wurden Schilder aufgestellt oder habt Ihr Nester entdeckt: informiert bitte den Owner, damit der Cache deaktiviert werden kann.
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