Länderpunkt Anguilla
Wir kommen mit dem Kreuzfahrtschiff auf St. Maarten/Saint Martin an. diese Insel mit zwei Länderpunkten ist an sich schon spannend genug. Aber wir wollten dieses Mal von hier aus zum Länderpunkt Anguilla starten.
Auf den ersten Blick ein einfacher Länderpunkt. Wir nehmen ab dem Kreuzfahrtterminal ein Taxi nach Marigot. Taxen gibt es ausreichend direkt am Fähranleger. Man verlässt das Kreuzfahrtterminal und biegt nach rechts ab zu einem kleinen, grünen Häuschen. Dort links sieht man schon die Taxi Haltestelle. Ist wirklich wie eine Bushaltestelle aufgebaut. Taxen sind sehr gut organisiert. Es gibt einen festpreis, der an Tafeln angeschlagen steht. Je voller ein Taxi, desto günstiger für den einzelnen Mitfahrer. Zwischen zwei und drei Mitfahreren ist der finanzielle Unterschied am größten. So rentiert es sich, zu dritt zuein. Ein "Bediensteter" sortiert die Touristen, was das System sehr einfach macht. Wir waren von uns aus schon drei Personen, so dass das nächste Fahrzeug für uns bereit stand. 10 USD kostete die Fahrt vom Fähranleger nach Marigot für jeden von uns.
In Marigot angekommen erledigten wir natürlich zunächst die Aufgabe des Virtual. (It´s about time, https://coord.info/GCHH2Q). Nach dem Foto gehen wir zu der sehr nahe gelegenen Verkaufsstelle der Fährtickets. Rechts am Gebäude erhält man die Erlaubnis, dann geht man in der Mitte der Gebäude durch und muss 5 USD an Steuer zahlen. Die eigentliche Überfahrt zahlt man dann mit 30 USD direkt an Bord.
Für uns ging es auch direkt an Bord, die Fährzeiten entsprachen exakt den Angaben, die wir im Internet gefunden hatten. Die Fähre fährt mehrfach am Tag, benötigt 20 - 25 Minuten und so kann man Anguilla problemlos erreichen. Nur etwas seetüchtig muss man schon sein, die Überfahrt war etwas rauh.
Auf Anguilla angekommen, kann man ein Taxi eigentlich gar nicht verfehlen. Aber zunächst kommt die Einreise. Es ist ja immerhin ein anderes Land. Wir stellen uns brav in die Schlange der Non-Residents, die ziemlich genauso lange ist, wie die der Residents. Hier wohnen doch einige Menschen, die mit uns über das Meer gekommen sind. wir zeigen den Pass und schon dürfen wir einreisen. Gar kein Problem. Heute brauchten wir auch für Hin- und Rückweg keine Papiere auszufüllen, kein Online-Formular - einfach nur den guten deutschen Reisepass vorzeigen.
Hinter der Ausweiskontrolle wird man schon im Empfang genommen. Hier kann man dann das Ticket für die Rückfahrt kaufen (ja, da gibt es kein Hin- UND Rück, es sind immer Einzelfahrten). Hier hätten wir auch die Möglichkeit, nicht nach Marigot zurück zu fahren, sondern direkt in den niederländischen Teil St. Maarten an den bekannten Flughafen. Dazu aber später mehr. Erst mal interessierte uns ein Taxi, das uns zu dem einzig erreichbaren Cache der Insel bringen sollte. Wie gesagt - Taxen stehen zur Verfügung, viel Wahl hatten wir auch nicht, wir wurden in ein Auto gesetzt und schon ging die Fahrt los. Der Fahrer wußte mit unserem Ziel nicht so viel anzufangen,es schien ihm unbekannt. Wir überzeugten ihn - und das war harte Arbeit! -, dass wir ihm den Weg ansagen würden. Nach wenigen Minuten über eine recht unbewohnte, ruhige Insel, kamen wir an dem "Restaurant" des Caches an. Ein kleines, buntes Holzhäuschen.
Wir stiegen aus und konnten den Cache finden, ehe überhaupt jemand unsere Anwesenheit mitbekam. Dann kam jedoch der Beschäftigte des Kiosks. Natürlich unterhielten wir uns ein wenig und auch die gute "Finde-Cola" durfte nicht fehlen. Der Betreiber wußte von dem Cache, so dass wir ein sehr offenes, nettes Gespräch führen konnten. Auch der Taxifahrer bekam von uns ein Getränk. Der Betreiber legte Wert darauf, dass wir in den angrenzenden Souveniershop wenigstens einen Blick werfen. Das kam uns sehr gelegen, denn wir brauchten ja auch noch einen Magneten der Insel. Bis dann die Betreiberin des Souveniershops bzw. die Besitzerin mit ihrem Auto anfuhr, hatten wir uns umgesehen und auch schon entschieden. Der Kauf war schnell erledigt, die Auswahl war erstaunlich groß. Auch andere Souveniers in Richtung Strand-/Treibgut hätte man erstehen können. Während ich die handschriftliche Rechnung erstellt bekomme, rät man mir, hier einmal länger Urlaub zu machen. St. Maarten/Saint Martin sei bekannt für Feiern, Lärm und Trubel. Erholsam, ruhig und traumhafte Strände gäbe es hier auf Anguilla. Alles,was wir während der Taxifahrten sehen konnten, bestätigte diese Aussage.
Für uns ging die nächste Fahrt wieder an den Fähranleger. In weniger als 1 h waren wir wieder hier eingetroffen und nun konnten wir uns mit der Rückfahrt beschäftigen. Unsere Idee, direkt an den Flughafen zu fahren, wurde von dem Bediensteten nicht für gut gehießen. Die Kosten seien viel höher, selbst wenn wir mit einem Taxi von Marigot noch zum Flughafen fahren müssten. Wir hören brav, zahlen die Ausreisesteuer in Höhe von 11.-USD je Person und schon geht es wieder auf das Schiff. Fast hätten wir das falsche Boot erwischt, denn hier ist doch reger Schiffsverkehr. Aber unser Ticket zeigte der Dame deutlich, dass wir in das rechts anhaltende Schiff steigen müssen. 20 Minuten wilder Wellenritt und wir standen wieder auf Saint Martin/St. Marten.
Da meine Begleitung noch zu dem Fort aufsteigen wollten, suchte ich alleine den Taxiplatz auf. Hier dauerte es nun etwas, bis sich zwei Mitfahrer nach Philippsburg gefunden hatten. Alleine wollte man mich nicht fahren (ich hätte natürlich den Preis für 1-2 Personen gezahlt, aber mit etwas Geduld will hier immer mal jemand in die Hauptstadt fahren. Die Rückfahrt mit dem Taxi dauerte deutlich länger, da der Verkehr seit heute morgen eindeutig zugenommen hatte. Aber nach gut 3 Stunden war ich wieder am Kreuzfahrtanleger zurück und hatte noch Zeit, durch die vielen Souvenirshops zu schlendern.
Fazit: der Länderpunkt Anguilla ist von St. Marten/Saint Martin aus wirklich recht einfach zu holen. Kostet zwar auch etwas Zeit, aber die beiden Länderpunkte der Insel kann man dennoch mitmachen. Drei Länderpunkte an einem Tag - kein schlechter Schnitt. Auch der Preis von gut 100.- USD, die dieser Längerpunkt mir abverlangte, ist verhältnismäßig gering. Diese Tour kann ich also nur empfehlen.
Hinterlassen Sie einen Kommentar