Länderpunkt Aruba
Aruba hat sogar 2 Flughäfen, dennoch werden die meisten Geocacher aus der ganzen Welt hier als Kreuzfahrttouristen ankommen.
Im Gegensatz zu manchen Nachbarinseln der Karibik hat Aruba auch an Caches etwas Vielfalt zu bieten: es gibt hier einen Webcam-Cache, ein Fragezeichen und einen Virtual. Tradis und Earth-Caches wie auf benachbarten Inseln hat es natürlich auch.
Wir möchten Euch etwas von unserem Tag auf Aruba erzählen. Es ist natürlich nur EINE Version eines Tages auf Aruba. Vielleicht hilft es Euch aber etwas bei Eurer Planung.
Anreise
Wir kommen mit unserem Kreuzfahrtschiff Carnival Horizon am 1. August auf Aruba an. Die Liegezeiten sind ganz „normal“ von 8.00 – 16.00 Uhr. Der Pier befindet sich mitten in der Stadt Oranjestad, was auch gleichzeitig die Hauptstadt der niederländischen Insel Aruba im karibischen Meer ist. Verlässt man das Cruise-Terminal, steht man mitten auf der touristisch geprägten Küstenstraße von Oranjestad. Hier findet man alles an Souvenirs, was man möchte oder auch nicht möchte. Viele Hotels reihen sich hier ein und kuriose Häuser, die in den buntesten karibischen Farben schillern. Ganz nett, um mal entlang zu bummeln. Cachetechnisch ist hier nicht viel zu finden, aber immerhin ein Tradi, dazu mehr unten.
Wetter
Am 1. August war es heiß. Mehr braucht man eigentlich gar nicht sagen. Heiß, heiß und noch mal heiß. Es geht allerdings auf der ganzen Insel auch ein leichter Wind, der es aber nicht kühler wirken lässt. In Richtung Westen/Leuchtturm ist der Wind eher unangenehm, da er Sand und Erde aufwirbelt, was die Sicht trübt und keinesfalls abkühlt. Wir hatten 32°C, die sich wie 40°C anfühlten.
Zitiert aus dem Internet klingt das so: „Aruba ist mit wolkenlosem Himmel, strahlender Sonne (mehr als auf jeder anderen Insel!) und mit leichten Passatwinden gesegnet, und das praktisch jeden Tag im Jahr.“ Können wir nur genauso bestätigen.
Autovermietung
Wir haben uns für die Autovermietung Hertz entschieden. Da sind wir ein wenig bodenständig und wählen gerne bekannte Marken. Dieses Mal ist der Sitz der Autovermietung nicht im Kreuzfahrtterminal, wie bei anderen Inseln. Man muss einen kleinen Fußweg von knapp 10 gemütlichen Minuten entlang der Promenadenstraße auf sich nehmen. Die Autovermietung ist in einem Hotel bzw. einer Mall angesiedelt, die Renaissance-Mall. Nicht wundern, wenn man am Schalter von Hertz steht, fährt auch mal kurz ein Boot unterirdisch ein, wie in eine Tiefgarage. Erinnert etwas an Venedig, das Boot holt Hotelgäste ab und bringt sie durch die „Tiefgarage“ nach draußen aufs Meer zu einer eigenen Badeinsel. War so interessant anzuschauen, dass wir ganz vergessen haben, ein Foto davon zu schießen….
Ansonsten ist das Verfahren bei der Autovermietung etwas umständlich. Erst schien man unsere Buchung nicht zu kennen. Dann mussten hunderte Papiere unterschrieben werden. Anschließend ging es mit dem Shuttlebus zu einer „Außenstelle“ des Hotels. Dort wieder an den Hertzschalter, Schlüssel holen und nach gut 30 Minuten stehen wir vor unserem KIA Rio. Dafür, dass wir – wie immer – das kleinste Auto gebucht haben, haben wir hier ein schönes Upgrade erhalten. Endlich wieder ein Automatik – von der schlecht gehenden Schaltung von gestern in den Bergen von Curacao hatten wir noch genug. Insgesamt das günstigste Auto unserer Reise, das mit 57 EUR mit allem versichert war und uns für 6 Stunden gute Dienste tat.
Ortschaften
Von Oranjestad hatten wir ja schon berichtet. Ansonsten finden sich auf der Insel einige kleinere Ortschaften, die alle mehr oder weniger Wohnzwecken dienen. Diejenigen an der Küste sind von Hotels und Ferienanlagen geprägt. Im Landesinneren scheinen es eher Wohnhäuser zu sein. Viele Geschäfte findet man dort nicht, ein Supermarkt und unzählige Restaurants entlang der Küste.
Strände
Traumhaft!
Mehr mag ich eigentlich hier nicht schreiben. Weißer Sand, türkis-blaues Wasser, Sonnenschirme, Liegen, kostenfreier Zugang an vielen Stellen – also zumindest wenn man von Oranjestad westlich in Richtung Leuchtturm fährt, hat man keinen Mangel an Bademöglichkeiten. Allerdings vermisst man hier vielleicht die kleinen, „geheimen“ Buchten, die man auf Curacao überall findet. Hier geht keine kleine, versteckte Straße ab in Richtung Bucht, zu der man dann ein paar Treppen nimmt und fast alleine ist – hier ist es eine große Sandfläche wo sich Einheimische und Gäste zu tummeln scheinen. Wahrscheinlich mehr Touristen als Einheimische. Dafür findet man hier auch ohne vorherige Reservierung viele Wassersportmöglichkeiten wie Wasserski, Katamaran und andere Boote.
Geocaches
Obwohl Aruba fast eine niederländische Insel ist, hat es einen eigenen Länderpunkt bei Groundspeak. Im Verhältnis zu vielen weiteren karibischen Inseln ist dies auch schlüssig.
Aruba hat mit 46 Caches, die zu unserem Tag aktiv sind, im Verhältnis zu anderen Inseln durchaus eine größere Anzahl an Caches zu bieten. Die meisten natürlich Traditional Caches in einer niedrigeren D- und T-Wertung. Aber 3 Earth-Caches kommen dazu, ebenso ein Virtual aus dem Jahr 2002, ein Fragezeichen mit leicht zu beantwortenden Fragen vor Ort und eine Webcam! Alleine die Webcam wäre für uns ein Grund für die Anmietung eines Mietwagens gewesen. Mit den Touri-Bussen kommt man sicherlich auch zum Virtual am Leuchtturm, wie auch die Logs zeigen. Aber die Webcam in einer Hotelanlage wird sicherlich eher nicht angefahren.
Von vorne: Als wir unseren Mietwagen entgegen nahmen hatten wir bereits einen Tradi „I love Aruba!!“ (GC4BJ71) geholt, sozusagen den Länderpunkt. An dem bekannten Schriftzug „I love Aruba“ wird man fündig. Allerdings braucht es etwas Einfallsreichtum, denn muggelfrei ist hier ein Loggen nicht möglich. Mit Kind immer ganz gut machbar!
Mit dem Mietwagen steuerten wir zunächst die Webcam an. Auf dem Weg noch den Cache „Canada EH #1“ (GC430EF) geholt und dann weiter zur Webcam: der Cache „One happy Island“ (GCJ3PX) liegt in einer Hotelanlage. Der Owner ist streng und verlangt ein wirkliches Webcamfoto. Also kein Selfie am richtigen Ort, es muss schon von der Webcam sein. Er weist im Listing darauf hin und das ist vollkommen in Ordnung. Er bietet auch 2 Links zur Webcam im Listing an, was wir immer sehr angenehm finden. Als Tourist aus Deutschland hat man vielleicht hier kein Internet, so war es jedenfalls für uns. Von befreundeten Geocachern hatten wir den Tip bekommen, in den nahen Anlagen freies WiFi zu finden, nur ein paar Meter vom Cache-Platz entfernt. Gut, dass wir zu zweit unterwegs waren. Während der GeoZwerg30 keinen Wert auf eine Webcam legt, nahm Frau Brummelbär an den Koordinaten Stellung ein und der GeoZwerg zog durch die Hotelanlage auf der Suche nach freiem WiFi. Es dauerte ein paar Minuten, aber er wurde fündig und konnte von der Livecam zwei gute Fotos aufnehmen. Reicht! Auftrag erledigt.
Also, hier zu zweit herkommen (man kann sich ja auch abwechseln, so dass jeder das Foto von sich bekommt), ein wenig umherlaufen, die freien WLan ausprobieren und etwas Geduld mitbringen. Für einen Webcam-Cache auf Aruba ist das ja auch nicht zuviel verlangt.
Nach dem ersten Erfolg ging es für uns weiter zu einem Fragezeichen, „Boca Catalina Beach“ (GC7D0RJ). Die Fragen waren zuhause nicht lösbar, aber es sollte vor Ort einfach gehen. Und stimmt, nach wenigen Minuten hielten wir die Dose in den Händen. Sie ist zwischenzeitlich nicht mehr die blaue Box, wie im Hint angekündigt, sondern orange, aber egal. Das findet man trotzdem. Auch hier: etwas stealth-modus notwendig, aber geht! Und man weiß anhand des Titels vom Cache immerhin auch, an welchem Küstenabschnitt man sich gerade befindet.
Als nächster Schritt sollte es zu dem Leuchtturm der Insel gehen. Genauer: zum Cache „The Lighthouse“ (GC6CDA). Wie man an dem GC-Code erkennt, ein alter Virutal. Und dazu noch einfach erfüllbar: nur ein Foto mit Leuchtturm ist gefordert.
Natürlich besuchen und suchen wir auch noch den Tradi am Leuchtturm „Argentina & Kingdom of the Netherlands“ (GC245CW). Während wir uns den Cachenamen erst mal nicht erklären konnten, wird beim Lesen des Listings schnell deutlich, wie die Verbindung zu den Niederlanden ist. Listing lesen ist hier wirklich interessant!
Ehe wir das Gelände des Leuchtturms verlassen, suchen wir noch den Tradi „Message in A Bottle“ (GC5MG1K), der seinem Namen alle Ehre macht. Man befindet sich auf dem Beginn der kleinen Drift-Strecke, die für alle Quads, Jeeps und Go-Karts interessant ist. Die Steine, wo sich auch das Cache-Versteck befindet, sind eine Besonderheit und spitzkantig, ausgehöhlt und interessant. Ganz so ohne ist das Klettern hier allerdings nicht.
Auf dem Rückweg zur Eagle Beach halten wir noch bei dem Cache „Aruba Sunset“ (GC7FWC1), der uns einen schönen Ausblick bietet.
An der Eagle Beach sind wir auf dem Hinweg schon vorbei gekommen. Den dort liegenden Tradi gleichen Namens (GC6GW4A) haben wir bewußt für den Rückweg aufgehoben. An dieser Beach legen wir dann unsere Pause ein. Hier kann man Jetski mieten (mit 65 USD für 30 Minuten allerdings gehobene Preisklasse), schnorcheln und einfach genießen! Ausreichend Schirme und Liegen waren bei uns vorhanden. Essen und Trinken gibt es gegenüber des Strandes ausreichend.
In der zweiten Tageshälfte machten wir uns mit unserem Mietwagen auf durch Oranjestad. Hier war ganz schön was los, so dass wir nur im Schritttempo auf der Promenadenstraße an unserem Schiff vorbei fahren konnten. Nun ging es in Richtung Osten, um dann kurze Zeit später in das Landesinnere der Insel abzubiegen. Ziel war der Earth-Cache „Casibari Rock Formation“ (GC17WZE). Etwas erstaunlich, was in der Einöde hier (rund herum stehen ein paar schöne Wohnhäuser, sonst ist aber nix…) für große Steine rum liegen. Touristisch aufbereitet mit Café und einige Busse kamen uns auch entgegen. Aber wir hatten fast die ganze Anlage für uns. Für die geforderte Höhenmessung hatten wir uns im Vorfeld schon ein Backup besorgt, so dass wir unbeschwert unsere Fotos machen konnten. Kurz nachgemessen und gestaunt, wie hoch man da steigen konnte.
Und dies war dann auch unser würdiger Abschluss einer kleinen Cache-Tour auf Aruba.
Hinterlassen Sie einen Kommentar