Geocaching in Baltimore, Maryland
Geocaching in Baltimore – ein Reisebericht. Baltimore liegt im US-Bundesstaat Maryland und wird von vielen Touristen auf dem Weg von New York nach Washington besucht. Baltimore hat – laut Internet – die höchste Kriminalitätsrate der Vereinigten Staaten.
Baltimore hat eine lange Geschichte als Hafenstadt und das Fort McHenry gilt als Geburtsstäte der Nationalhymne der USA, „The Star-Spangled Banner“.
Geocaching in Baltimore – die Caches
Im Stadtgebiet von Baltimore sind viele Caches zu finden – auch viele Tradis. Uns sieht es dieses Mal besonders zu dem Virtual Time Will not Dim… (GCGCRG), zu dem Multi Aquarium Floating Island v2 (GC66ZJM) und dem Multi Enoch Pratt Library (GC1J5VZ) hin.
Wir starteten am Inner Habour mit dem Aquarium-Cache. Zunächst haben wir Tomaten auf den Augen und finden keine Hilfe zu Station 1. Das Lesen des Hints hilft jedoch. Als wir das „Objekt“ mal gefunden hatten, waren die Fragen recht einfach zu beantworten. Bei einer Frage hatten wir einen kleinen Interpretationsspielraum, aber das machte für die nächsten Koordinaten nicht so viel aus. Also kamen wir auch gut bei der sehr nahen Station 2 an und fanden unsere Antworten. Eine kurze Diskussion zwischen Mutter und Sohn, wie man nun Reptilien definiert, aber letztlich für den Cache keine wichtige Entscheidung. Kurze Zeit später lächelt man über die „Frechheit“ der Station 3 und macht sich nur wenige Sekunden später auf den Weg zum Final. Klassisches Versteck, gut und sicher geschützt und bietet sogar Platz für Trackebals. Wir nutzen die Gelegenheit und legen auch gleich mal ab…. Mit Freude verzieren wir das Logbuch mit unserem Stempel und selbst meine Begleitung hat vor, diesen Cache mal wieder zu loggen. War schön, war stimmig, hat Spaß gemacht!
Als nächstes unterbrechen wir unseren Cachespaziergang und besuchen das Pratt Street Power Plant – ein Wahnsinns-Gebäude. Dazu unter Sehenswürdigkeiten mehr.
Anschließend machen wir uns auf den Weg zum Virtual „Time Will Not Dim….“, GCGCRG, aus dem Jahr 2008. Wir schießen ein paar Panoramafotos, schreiben uns die Angaben für den Cache auf und machen nochmals Fotos. Nach einer kurzen Pause machen wir uns weiter in Richtung Baseballstadion.
Auch wenn wir in der Stadt noch einige Tradis gefunden oder auch mal nicht gefunden haben, wollen wir Euch noch einen (Kurz-)Multi beschreiben.
Auf unserem Weg zum Washington-Denkmal kommen wir in der Nähe des Multi „Enoch Pratt Library“ vorbei. Wir überfliegen das Listing und wollen ihn spielen. Mit Caches in Büchereien verbinden wir gute Erfahrungen. Erwartungsgemäß war die erste Station des Caches auch für uns nicht zu finden. Wird im Listing schon beschrieben, dass dies hier öfters so der Fall ist. Wie in der Cachebeschreibung ebenfalls beschrieben betreten wir das impossante Gebäude der Library. Hier ist gerade Großbaustelle, die Eintrittsschranken halten uns einen Moment ab, dann fassen wir aber unseren Mut zusammen und gehen hindurch. Im Gang sitzt eine Bedienstet, die unsere Nachfrage nach einem Geocache nicht versteht. Wir erklären kurz etwas zur Bücherei und sie schickt uns in Richtung Aufzüge. Wir fahren nach oben und stehen vor der Bücherei. Im Flug ist eine Art Bücherrückgabe aufgebaut. Wir fragen wieder freundliche, ob etwas von einem Geocache bekannt sei. Verwunderte Blicke und kopfschütteln. Wir werden den Flur nach unten in das Zimmer „Hummanity Books“ geschickt. Wir betreten den hohen Raum voller Bücher mit seiner einzigartigen Athmosphäre. Rechts vom Eingang zwei Herren am PC. Der erste schüttelt auf unsere Frage den Kopf und zeigt auf den deutlich jüngeren Mann neben ihm, der auch schon aufgestanden war. Er gab uns aus einem Regal eine Box und wir konnten den Cache loggen. In einem öffentlichen Gebäude war dies das erste Mal, dass ich drei verschiedene Menschen an drei verschiedenen Orten nach dem Cache fragen musste. Es hat sich dennoch vollstens gelohnt, dieses Gebäude von innen gesehen zu haben.
Geocaching in Baltimore – Sehenswürdigkeiten
Eine besondere Sehenswürdigkeit, bei der man auch einige Caches besuchen kann, ist der Inner Harbor, das Herzstück für Erholung und Vergnügung in Baltimore. Hier liegt auch das Kriegsschiff USS Constellation aus der Bürgerkriegszeit und das National Aquarium mit tausenden von Meerestieren. Hätten wir mehr Zeit gehabt und hätten uns die 40 USD Eintritt je Person nicht ein wenig abgeschreckt hätten wir das Aquarium sicherlich besucht. Es soll sich um eine Non-Profit-Organisation handeln, was den Eintrittspreis von 40 USD noch weniger erklärt. Sicherlich wäre es einen Besuch wert gewesen, wir haben uns nur den dazugehörigen Cache und einen Blick durch das Fenster gegönnt.
Ganz in der Nähe finden wir das Pratt Street Power Plant-Gebäude. Ehrlich gesagt ist es uns als Hard Rock Cafe schon von der Ferne aufgefallen. Auch wenn das eigentliche Hard Rock Cafe im Gebäude daneben untergebracht scheint, ist die Gitarre an einem der Schornsteine weithin sichtbar. Für ein Foto kommen wir näher. Und wir finden ein wahnsinniges Gebäude vor, das uns als Power Plant von 1900 – 2000 vorgestellt wird. Heute beherbergt es Barnes&Noble – für meine Begleitung ist bei diesem Buchgeschäft kein Halten mehr. Wir besuchen ein amerikanisches Buchgeschäft…. Während er sich mehr für Bücher interessiert, bestaune ich die großen Feuerstellen, die nach oben zu Schornsteinen werden. Das ehemalige Kohle-Werk lag am Meer sehr günstig. Die Kohle kam auf Schiffen und wurde hier zu Energie umgewandelt. Mit dem wirklich exquisiten, sehr gemütlichn, altertümlichen und liebevoll eingerichtetem Buchgeschäft wird es heute wunderbar genutzt. Wir verbringen einige Zeit hier im Geschäft, es gibt im 1. Stockwerk auch ein Cafe und in allen Nischen und Ecken sitzen Menschen und lesen in Ruhe vor sich hin. Das hatte hier echt etwas! Auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn man kein englisch-sprachiges Buch kaufen möchte.
Auf dem Weg zu dem Virtual spazieren wir durch die Straßen von Baltimore und bewundern viele Backsteinhäuschen, die alle ein eigenes Flair haben. Jeder Bewohner hat etwas auf den Treppen stehen, einen Pflanzkübel auf dem Bürgersteig oder auch noch die Weihnachtsdekoration. Alles wirkt sehr friedlich.
Wir kommen dem Stadion immer näher und stehen wenige Minuten später vor dem M&T Bank Stadtion. Ja, gut, ein Stadion…. Die Flaggen und Schilder weisen uns auf die Ravens hin, das haben wir schon mal gehört. Zwei große Figuren vor dem Stadion zeigen Football und Baseball als Sportarten an. Wir laufen über den Ravens-Walk und amüsieren uns über die Müllbehälter, die alle mit Helmen verziert sind. Auf einmal wechselt die Helmart, wir stehen vor dem Virtual und sehen, dass unser Weg später weiter zum Baseball-Stadion führt. Der Ravens-Walk verbindet die beiden Stadien. Da heute eindeutig kein Spieltag ist, haben wir alle Gelegenheit, auch mal einen Blick in das Stadion zu werfen. Größer als erwartet…. Es war schön hier gewesen zu sein, wieder ein Ort, den wir ohne Geocache sicher nie gesehen hätten.
Wir besuchen – wie bei unserem ersten Besuch in der Stadt auch – nochmals das Washington Monument and Mount Vernon Place. Den Aufstieg für 6 USD ersparen wir uns – man kann ganz oben nur aus Fenstern heraus fotografieren.
Einen Besuch wert ist immer das Fort McHenry. Wir kennen es vom letzten Besuch, es bietet neben sehr gut aufbereiteter Militärgeschichte auch einfach eine schöne Anlage zum spazieren gehen.
Und klar, es gibt noch viel mehr zu sehen, einen Zoo, ein Wachsfiguren-Kabinett u.a. Die bekannten Suchmaschienen helfen hier weiter.
Geocaching in Baltimore – Kriminalitätsrate
Von der sehr hohen Kriminalitätsrate in Baltimore haben wir nichts mitbekommen. Es ist überall eine hohe Polizeipräsenz zu spüren und zu sehen. Für die ein oder andere Cachesuche eher lästig, wenn der Polizeiwagen in unmittelbarer Nähe steht. Die in der Presse beschriebene Brutalität der Baltimorer Polizei ist hier nicht zu erkennen. Wir verhalten uns unauffällig auffällig, knien auch mal unter Bänken – und werden gar nicht beachtet. Wir wissen, die Statistik bezieht sich auf Randgebiete von Baltimore. In den Stadtteil Sandtown kommen wir gar nicht erst. Wir fühlen uns zu jeder Zeit in der Innenstadt sicher, werden nicht angesprochen, erhalten keine Drogen angeboten. Eine saubere, gut bewachte Stadt im Bereich der Innenstadt und der Touristenwege.
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