Tour im Aying-Land

Reisebericht unserer Tour durch das Ayinger-Land 2020

Cacheparadies Aying

Ihr habt Aying noch nie gehört? Ging mir genauso, bis ich mal einen Reiseteilnehmer kennenlernte, der dort aus der Nähe kommt und erzählt, nein besser geschwärmt, hat.
Natürlich war meine Neugier geweckt und wenn man bei Geocaching.com als Ort Aying eingibt, findet man eigentlich nur Caches mit einer sehr hohen Favo-Zahl.

Schnell war eine Mitstreiterin gefunden und schon ging es zu zweit ins Aying-Land. Wir hatten zum Ziel, alle Caches der Owner Team Aying zu besuchen. Dafür hatten wir von Montag – Freitag Zeit, An- und Abreisetag eingerechnet.

Anreise

Da wir aus dem Nord-Westen von München aus gesehen kommen, mussten einmal um München rum. Aying liegt „dahinter“. Für die Anreise hatten wir uns einen Pausenstop vor München überlegt. Natürlich mit Geocache. Das Team Aying ist dort zwar nicht vertreten, aber irgendwie gehört der Cach #1 Agententraining, doch auch ein bißchen mit dazu. Der Cache #3 Agententraining ist dann wieder von Team Aying…. Also, für uns erschien es die ideale Pause – war es dann auch. Und dann ging es auf dem Münchner Ring bis Aying.

Team Aying

Das Team Aying wurde im Mai 2016 von Martin und Markus (Die Rooneys und sinnesfr3unde) gegründet. Bald kam Anton (GoaßenToni, den einige von so mancher Cacher-Reise ja kennen) dazu und ganz frisch ergänzt Helmut (Kumuddel) das Team. 4 Mann mit tollen Ideen und viel Handwerkskunst, können wir nur bestätigen.
Wir haben ganz explizit auch die Erlaubnis erhalten, über die Caches zu berichten. Das ist nicht immer so, wenn man über Caches bloggen will….. Da Aying ja nicht gerade der Nabel von Deutschland ist (bitte entschuldigt, dafür liegt es wunder-wunderschön!), werden die Caches nicht von soooo vielen Besuchern besucht, wie sie sicherlich verdient hätten. Mit unserem Bericht wollen wir Euch ein wenig ermuntern, das Aying-Land mal zu besuchen.
Es gibt eine Internetseite des Teams, http://team-aying.de, mit der sie Geocacher beim Cachebau unterstützen möchten und natürlich auf ihre Caches aufmerksam machen.

1. Cache: Agententraining

Wir starten direkt auf der Anfahrt mit dem Agententraining #1, GC665ER. Dieser Cache ist zwar nicht vom Owner Team Aying, gehörte aber irgendwie mal dazu oder so ähnlich. Da wir die #3 spielen möchten, wollten wir natürlich auch #1 gemacht haben. Bei unserer Anfahrt war #2 allerdings geschlossen, so dass es bei der #1 und #3 blieb…..
Aber #1 hat sich gelohnt! Der Cache ist als Letterbox gelistet und hat mit derzeit rund 55% Favo-Quote nicht gerade das höchste Ranking unserer Tour. Die Fotos versprechen jedoch einen schönen Spaziergang und für uns ist es eine willkommene Abwechslung auf der Autofahrt. Wir wollen von Nord-Westen kommend ins Aying-Land, was für uns „hinter“ München liegt. Da liegt das Agententraining #1 recht gut für eine Pause.
An Station 2 haben wir uns den Wolf gesucht. Wir versuchten, den Hint zu deuten und irgendetwas zu finden – an einer Kreuzung im Feld recht schwierig. Wir haben jeden Stein umgedreht… Dann ging es schon etwas frustriert über den schlechten Beginn unseres Cacherurlaubs zurück ans Auto. Mit dem Auto fährt man an der Stelle wieder vorbei und wir rätselten immer noch. Ließ uns aber keine Ruhe, also wieder ausgestiegen – und wie immer: wer lesen kann ist klar im Vorteil! Hier ist noch gar keine Station!!!! Und schon flutschte es! Auto wieder abgestellt und zu Fuß diese wirklich tolle Runde begonnen. Ja, es kommen ein paar Meter der Wanderung, aber es kommt auch das Wildtiergehege. Und davon waren wir ja mehr als begeistert. Die Tiere waren zutraulich und wir verbrachten einige Zeit mit fotografieren. Dann ging es auf dem Weg der Letterbox weiter. Alle Stationen liesen sich gut finden. Mehrfach sucht man solide Metallschildchen mit Informationen. Wie bei einer Letterbox üblich hat man eine Beschreibung einer Wegführung. An einer Stelle hingen wir nochmals, das Lesen des Listing half uns auch hier weiter. Hier fehlte eine der kleinen Plaketten und die Lösung stand schon in den Hints. Also auch gar kein Problem, wenn man sich konzentriert. Wir schlugen uns als „Agent X“ tapfer durch den Cache. Das Final war sehr gut zu finden.
Da wir zwar vorbereitet waren, aber doch nicht alle Materialien dabei hatten, waren wir zunächst unsicher, ob wir alle Lösungen erarbeiten werden können. Einen Zirkel hatten wir dabei, jedoch keinen Ausdruck. Und der Zirkel macht sich auf dem Handydisplay nicht wirklich gut. Brauchten wir aber auch nicht. Mit etwas geübtem Auge kann man auch ohne Zirkel und Ausdruck – nur mit Lineal und Handydisplay – auf die richtige Lösung kommen.
Alles in allem fanden wir diese Letterbox als sehr schön gemacht. Alte Schule, kein neumodischer Schnick Schnack mit viel Technik. Wir waren in der Story des Agenten drin und fühlten uns für die weiteren Tage gut gerüstet. Wir kamen in der angegebenen Zeit von 2 Stunden auf den 3 km Wegstrecke gut durch den Cache. Besonders schön auch, dass es ein Banner gibt, wenn man sich als Agent bewährt hat.

Ferienwohnung im Aying Land

Auf der Internetseite des Team Aying findet Ihr einige Vorschläge für eine Unterkunft und auch für die – wichtige – Verpflegung. Wir hatten uns für die Ferienwohnung Broich entschieden, was ein Glücksgriff war.
Ziemlich glücklich mit dem Ausgang dieser Letterbox auf unserer Anfahrt fuhren wir um München herum und kamen in unserer wunderschönen Ferienwohnung an. Die Ferienwohnung Broich von Herrn Horst Broich hatten wir ausgesucht, da die Lage zu unseren geplanten Caches einfach günstig war. Weitere Infos gibt es hier: www.Ferienwohnungen-Broich.de. Oberpframmern ist ein kleiner Ort, der nicht viel zu bieten hat – außer der günstigen Lage zu Caches des Team Aying und außer der tollen Ferienwohnung. Wir hatten eine große Wohnküche, ein Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer. Das zweite Schlafzimmer liegt im Kellergeschoss und lässt so ein Ausschlafen auch zu, wenn jemand in der Wohnung im Erdgeschoss schon aktiv ist. Das Bad ist modern eingerichtet und schön groß. Sowohl von Küche als vom Wohnzimmer kommt man auf die Terrasse, die mit Stühlen und Tisch ausgestattet ist. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Landschaft. Richtig Urlaub in Bayern eben. Die Küche ist mit allem ausgestattet, was man sich nur wünschen kann. Und dazu ist die Ferienwohnung auch für den kleineren Geldbeutel geeignet. Allerdings: Barzahlung vorausgesetzt. Aber das kann man ja einplanen…..

2. Cachestation: Aying hat den längsten…..

Aying hat den längsten… - das ist der Name des Caches, den wir als erstes in Aying besuchten. Er ist nicht von Team Aying gelegt, aber man kann ihn auch fast nicht übersehen. GC7B9FZ suggeriert mit dem lustigen Spruch einen leicht schlüpfrigen Cache. Wenn man vor Ort ist, weiß man, um was es geht. Aber mit dem Finden und mit dem eigenen Bild mit dem Objekt ist es noch lange nicht getan. Hier heißt es auch Lösungen auf Fragen finden. Sieben Wegpunkte sind vorgegeben, die Antworten haben uns teilweise wirklich überrascht. Insbesondere wird nach einem americanophilen Promi gefragt. Hatte ich ja noch nie gehört…. Da sieht man wieder: Cachen bildet.

Verpflegung im Ayinger Braustübl

Wir waren eigentlich nur bei diesem Cache, weil wir in dem nahen Gasthaus von Aying, dem Ayinger Braustübl, zu Abend essen wollten. Das ist übrigens eine gute Entscheidung!
Am Ende des Abends hatten wir das Gefühl, ganz Aying jetzt schon gesehen zu haben. Es ist wahrlich keine Großstadt.
In der Gaststätte selbst liegt auch ein Cache des Team Aying. Nach einem leckeren bayerischen Abendessen machten wir uns unter Corona-Bedingungen natürlich noch auf zu diesem Cache.

3. Cache: Ayinger Braustübl

Wie soll der Cache auch sonst heißen? Schließlich liegt er im Biergarten des Braustübl und ist natürlich mit Genehmigung des Wirts gelegt. Man tut sicherlich ihm, aber auch sich selbst einen großen Gefallen, wenn man vor oder nach dem Cache hier einkehrt. Ein Fehler ist es jedenfalls nicht!
Wir kamen leider im Dunkeln (doch zu lange gequatscht….) zu dem Cache und waren dennoch geflasht. Standesgemäß füllten wir das besondere Logbuch aus und sorgten dafür, dass man unsere Namen auch „richtig rum“ lesen kann. Wenn Ihr das jetzt verstehen wollt, dann fahrt mal vorbei!

4. Cache: Am seidenen Faden

Weil wir noch gar nicht müde und viel zu aufgedreht waren überzeugten wir unseren Fahrer noch diesen einen letzten Cache anzusteuern. Der GC6MPE2 enthält eine Peilungsaufgabe, die wir natürlich schon zuvor zuhause gelöst hatten. Den Hint hatten wir nicht ganz verstanden, aber meist erschließt sich das vor Ort ja. So auch hier. Wir kamen an und es war schnell klar, wie wir an das Logbuch kommen. Nicht zum ersten Mal – und nicht zum letzten Mal auf unserer Tour – dachte ich, dass ich so etwas auch gerne bauen können würde….

Mit diesem Cache und vielen Eindrücken ging auch unser erster Tag im Aying-Land zu Ende.

Tag 2 im Aying-Land

Der nächste Tag begann für uns mit der FdS-Runde. FdS steht für „Für die Statistik“ und beschehrt dem Geocacher nicht nur Cachefunde, sondern eben je 10 Funde auch einen Favoritenpunkt, sofern man Premium-Member ist. Auch wenn man diese Favos nicht unbedingt für diese Runde benötigt – für das Aying-Land braucht man diese auf jeden Fall – gut, wenn man hier so am Ende 3 Favos mehr zur Verfügung hat. Allerdings macht man bei der Runde auch Beifang mit – und wird die Favos dabei schon wieder los…..

Die FdS-Runde ist nichts besonderes. So ist sie auch nicht gedacht. Wirklich für die Statistik. Man kann sie mit dem Fahrrad abradeln oder auch das Auto nutzen.

Wir haben uns entschieden, die Runde in aufsteigender Reihenfolge abzufahren und starten dementsprechend bei Nr. 1. Den „Beifang“ nehmen wir, wie er kommt und haben dadurch einige Highlights auf der Runde. Also, keine langweilige Autofahrt, sondern immer mal wieder aussteigen, auch einige Meter laufen und dabei auch noch besondere Caches einbauen. Kann man empfehlen!

Unser erster außergewöhnlicher Stop ist am TB Landhotel Hofolding, GC6G9QR.

Was soll ich hier schreiben? Ein TB-Hotel vom Feinsten. Da wäre man doch gerne selbst TB….

Und gar nicht so ganz ohne zu Öffnen. Sieht nicht nur schön aus, macht auch Spaß!

Und dann startet für uns die FDS-Runde. Nach nur 2 Caches der Runde kommen wir zu einem Cache außerhalb der Reihe: Fifty-Fifty, GC6MPD2. Wie schon erwartet hat man hier zwei Chancen bzw. zwei Wahlmöglichkeiten. Natürlich fanden wir das Logbuch erst in der zweiten… Bei allen Caches der FdS-Runde und auch bei diesem hier wurde gut darauf geachtet, dass das Auto sicher stehen kann. Nur einmal über einen Zebrastreifen und schon stand der Suche nichts mehr im Wege.

Und dann kommt er! Mein persönlicher Liebling der Team-Aying-Caches! Das rennende Schnitzel. Genauer: die Schnitzeljagd, GC6XC0Z. Ja, gemeint ist nicht so was mit Schnipseln, was man früher im Wald gespielt hat oder auch nicht ganz normales Geocaching. Gemeint ist hier echt ein rennendes Schnitzel, ein Schweinchen, das zum Schnitzel wird… Also, nix für Vegetarier! Und zwar nicht das Beste an dem Cache, aber schon sehr praktisch und lecker: direkt in unmittelbarer Umgebung zum Cache könnt Ihr das Schweinchen, nein, natürlich das Schnitzel zum Abschluss Eurer Tour auch testen. Und bringt die Tupperdose mit!

Zu meinem Lieblingscache hier noch ein wenig mehr: man hält also an einem Restaurantparkplatz. Schon mal sehr passend. Platz haben sie hier! An Station 1: eine Vermisstenanzeige! Gesucht wird seit dem letzten Treffen der Metzgerinnung Willy Wutz, ein Ayinger Landschwein. Immer wieder faszinierend, mit welcher Ironie und Witz die Texte und Details zu den Caches des Team Aying gespickt sind! Über einen Code erhält man den Zugriff auf ein Video. Und daran hätte ich mich satt sehen können. Kurzfassung: Schweinchen – Messer – Schnitzel. Paniert und Wiener Art (für Wiener Schnitzel würde ja das Schweinchen nicht passen – also nur Wiener Art…) Klingt gemein? Nein, ist sooooo süß gemacht! Über das Video erfährt der geneigte Geocacher den Weg, den er zu nehmen hat. Dann kommt eine witzige Station und schon geht es zum Final. Alles auf kleinem Raum, keine weite Wanderung. Man bleibt immer in der Nähe des Restaurants….

Und am Final ein nettes Versteck mit kleinen Tricks und einem passenden schönen Stempel für unser Stempelbuch. Ja, was will man mehr? Das erfreut den Cacher und man sieht, mit welcher Genauigkeit und Freude das Team Aying seine Caches vorbereitet. Kein kleiner Kinder-Tschibo-Stempel, hier gibt es immer eine Freude für jedes Stempelbüchlein. Auch die Affinität der Owner zum 3D-Drucker wird deutlich, wenn man an der ein oder anderen Station erst mal sucht und nichts entdeckt, was hier nicht her gehört. Der Cache hatte bei unserem Besuch 89% Favoritenpunkte. Mir immer unverständlich, wo die verbleibenden 11% sind…. Aber schaut es Euch einfach selbst an.

Wir gönnen uns das dazugehörige Schnitzel (eigentlich sind es ja 2-3 auf einem Teller….) erst am Abend, nachdem wir unsere Cache-Runde fertig gespielt haben.

Nach ein paar Caches der Für-die-Statistik-Runde kommt wieder die Abwechslung in Form des Caches Geduld oder Können, GC6YVN9. Ebenfalls, wie die Schnitzeljagd, eine Letterbox.

Wir nutzen allerdings durchaus die Leiter, die ja sowieso im Auto mitfährt. Laut Listing braucht man diese nicht, aber schaden tut sich auch nicht! Gepeilt ist schnell, die Dose zu bergen für unser Nicht-Kletter-Team schon eine kleine Herausforderung. Und dann kam die echte Herausforderung. Kurz: es hat länger gedauert! Ist aber eine schöne Herausforderung und uns eine willkommene Abwechslung. Wer es irgendwie erübrigen konnte, hat hier auch einen Favoritenpunkt gegeben, den der Cache wirklich verdient hat.

Und weiter ging es auf unserer FdS-Runde. Eigentlich kommt hier die FdS-Runde viel zu kurz. Es gibt viele Caches dabei, die alleine schon wegen ihrer landschaftlich sehr schönen Lage oder wegen ihrer ausgefallenen Cachebehausung (3D-Drucker) eine extra Erwähnung wert wären.

Unser nächster „anderer Cache“ war dann die Matjoschka, GC79P1A. Hier bekommt man das, was man erwartet – nur eben anders…. Ganz solide gebauter Cache, der einem auf jeden Fall ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Und es geht auch direkt weiter mit einem Highlight des Tages: der Dosomat, GC79P1N, steht auf unserer Liste als nächster Cache. Erwartet hatte ich hier ja etwas anderes, aber so war es für das Team Aying auch wieder typisch. Solide gemacht, hoher Spaßfaktor gepaart mit witzigem Spruch – auf jeden Fall ein Cache mit blauem Herzchen bei uns jetzt. Hier können groß und klein Spaß haben! Den Bonus zu diesem Cache besuchen wir natürlich ebenfalls – auf jeden Fall eine sehr gute Idee, um die Cacher zur Ordnung anzuhalten. Wir hätten natürlich sowieso aufgeräumt. Mit Bonus-Cache aber noch mal so gerne.

Nach ein paar Caches der FdS-Runde war es dann Zeit für die Rückkehr zum Schnitzel! Und ich komme nicht umhin, Euch hier etwas neidisch zu machen. Es war ein grooooßer Teller! Und dazu viel wichtiger: es war noch viel leckerer, als es aussieht.

Mit einem „Haferl“ stärkten wir uns, ehe wir noch die Runde beendeten und zur Via Julia, GC79P2X, bei einbrechender Dämmerung kamen.

Für meine geübte Begleitung war es mehr oder weniger ein Griff. Aber ich glaube, hier kann man auch dran verzweifeln… Auf jeden Fall muss ich mich wiederholen: schön gemacht!

Bei einbrechender Dunkelheit beenden wir dann unsere FdS-Runde. War ein toller Tag, der zwar lange, aber sehr kurzweilig war.

Noch nicht berichtet habe ich von dem Cache „Gut zu Vögeln“, GC79P1W. Und wer jetzt im Deutsch-Unterricht aufgepasst hat, weiß, dass bei dem groß geschriebenen Wort Vögeln nichts moralisch-verwerfliches gemeint ist (dann müsste es nämlich als Verb klein geschrieben sein!), sondern dass es um unsere gefiederten Freunde geht. Es ist mit derzeit 95% Favoritenquote ein Multi des Team Aying, auf den wir uns auch sehr gefreut haben. Wie schon erwartet: liebevoll gemacht mit einem kleinen Spritzer Witz und vielen liebevollen Details. Die Aufgaben an den Stationen sind nicht schwer und frohen Mutes gelangen wir ans Final. Ende? Fertig? Von wegen! Hier ging der Spaß erst los. Natürlich dürfen wir hier nicht zu viel spoilern, Ihr sollt ja auch so staunen, wie wir, bis Ihr endlich das Logbuch in den Händen haltet.

Tag 3 und 4 im Aying-Land

Ein Tag im Aying-Land ist viel zu wenig, wenn man alle Caches dieses Teams besuchen und genießen möchte. Wir haben für Tag 3 und 4 noch vieles vor.

Morgens geht es zu einer kleinen Runde außerhalb der Caches von Team Aying. Ja, es gibt natürlich hier in der Gegend auch noch andere Cacher, die durchaus schöne Geocaches legen. Unser Ziel war, alle Caches des Team Aying zu besuchen. Dennoch kann man ja auch mal schauen… Alle Caches aufzuzählen, wäre natürlich unsinnig. Der Geocacher kann auf die Karte schauen. Aber dieser hier verdient unbedingte Erwähnung: Der Lerhaz Umritt, GC7WKNK. Zunächst schreckte mich der fast unaussprechliche Titel ab, im Listing bekommt man jedoch Informationen, was dies bedeutet. War auch mal interessant! Aber noch interessanter ist der Hint, ohne den wir diesen Cache wohl eher nicht gefunden hätten. Es ist ja keine gewöhnliche Dose. Mehr oder weniger zufällig – wenn man sich halt mal abstützen oder festhalten muss – fanden wir diesen frechen Cache. Wieder mal ein Lächeln im Gesicht! Hiervon habe ich viele Bilder und Videos – aber die sind wirklich nicht zum Zeigen. Den Spaß müsst Ihr Euch selbst gönnen….

Einen weiteren Cache – außerhalb der Team-Aying-Reihe – muss ich noch erwähnen. Einfach, weil es für mich so typisch bayerisch, herzlich war….

Der Cache BiGaDo Hohenbrunn, GC7PM8K, führt den Geocacher mal wieder in die Nähe eines Biergartens. Dafür steht nämlich BiGaDo = Biergartendose. Man kann, muss sich aber natürlich nicht, hier stärken. Die Cachekoordinaten zeigen hinter das Haus, man steht auf dem kleinen Parkplatz des Biergartens. Und dann? Viel Wahl hat man an den Koordinaten nicht. Da ist ein Schild, das besagt, dass man vorwärts einparken soll. Logisch, sonst sähe die Hauswand sicherlich nicht mehr so gut aus. Mal in alter Cacherart das Schild abgefingert und was gefühlt…

Aber nicht, dass Ihr jetzt denkt, da hängt was hinter dem Schild oder magnetisch daran. Ganz so simpel ist es nicht und wir haben nicht ohne Grund ein blaues Herzerl verloren! Eigentlich ganz simpel, aber so schön gemacht. Das werden wir mal versuchen, in der schönen Pfalz nachzubauen!

Heute haben wir die ASR-Runde auf dem Schirm. Erst gestern die FdS, heute ASR… Was für Abkürzungen. ASR steht für Ayinger Schlemmer Runde. Hm, ob es da wohl unterwegs etwas zu Essen gibt? So an jeder Station ein Hüttl? Leider werden wir da enttäuscht. Schlemmen ist erst nach der Runde! Wir starten im wirklich schönen Örtchen Aying. Wir denken schon, uns ganz gut hier auszukennen. Bei der Größe braucht man dazu nicht so lange. Aber man sieht immer noch mal neue Ecken und mit der ASR geht es auch bald in die Wälder rund um das Örtchen. Hier erwartet uns eine schöne Runde mit tollen Verstecken und als wir nach einiger Zeit am Ende der Runde stehen haben wir zwar einige Meter auf den Füßen, aber auch immer ein Lächeln im Gesicht ob der schönen Dosen, denen wir begegnet sind. Manchmal mußten wir schon suchen…

Dann kam das Highlight des Tages: die Labcaches Sauerei in der Brauerei. Ich weiß, nicht jeder mag die Lab-Caches. Aber hier sind sie thematisch sehr schön, zeigen eine tolle Runde und enden in einem grandiosen Mystery (GC8K6P7). Zugegeben, die Labcaches spielen wir mit dem Auto als Gefährt, denn für den ach so kleinen Ort liegen sie schon gut auseinander. Ja, man bekommt ja auch etwas gezeigt und die alte Brauerei liegt nun mal nicht neben der neuen…..

Wenn man alle Labcaches gespielt hat, geht es an die Lösung des Mystery. Man erhält auf sehr witzige Art und Weise verschiedene Zeugenaussagen – und einer davon lügt…. Wer – das herauszufinden ist Eure Aufgabe. Dazu kann man diverse Zeugen befragen. Sehr witzig gemacht und man landet vor einem schönen Final. Erst mal dachten wir „hier?“ und „sollen wir wirklich dorthin?“. Aber ja, ist natürlich alles abgesprochen und da das Final ja soooo schön ist, sorgt es bei allen für gute Stimmung.

Nachdem der Tag eigentlich gar nicht mehr zu toppen schien ging es für uns zum Ayinger Dosenfischen. Naja, eine Angelrunde im Wald eben…. (dachten wir so bei uns, also ich zumindest…). Angeln ist nicht so ganz meine Lieblingscacheart, es kann doch recht schnell für eine Gruppe langweilig werden. Hier waren die zu angelnden Caches (natürlich) wieder liebevoll gestaltet und ich kam immer mehr zu der Überzeugung, als nächste Anschaffung einen 3D-Drucker zu tätigen. Was man so alles machen kann….

Wir angelten uns also so durch den Wald – und schließlich kamen wir zum Bonus. Okay, ich hatte hier mit gar nix besonderem gerechnet, schließlich ging es ja um die Angelrunde. Und plötzlich war das Angeln komplett vergessen, wir tauchten ein in einen absolut Hammer-Bonus und verloren hier jedes Gefühl für Raum und Zeit. Ich habe die Erlaubnis der Owner, hier in dem Blog zu spoilern. Aber hier bei diesem Cache mag ich es einfach Euch mal vorenthalten. Muss man einfach gemacht haben…

Mit diesem tollen Eindruck beendeten wir dann auch unseren dritten Tag im Aying-Land.

Viel mehr als die Eindrücke der Tage zuvor konnte uns ja heute nicht mehr erwarten. Wir hatten noch die Waldbewohner vor und – und eigentlich nix mehr. Aber wir hatten das größte Glück auf Erden – wir waren für einen Beta-Test eines Aying-Caches zugelassen. Ja, ein wenig stolz bin ich schon darauf. Aber langsam, erst mal ging es ja zu den Waldbewohnern.
Ich hatte hier meine Erwartungen und hatte den 3D-Drucker im Hinterkopf. Vielleicht lauter kleine Tiere ausgedruckt mit Zetteln im Po? Wie immer kam es anders, als man erwartet…. Wir standen am Start – es ist aber ein Tradi! - vor einer großen Schautafel in einer Art Wald/Weide. Wo soll hier etwas sein, fragten wir uns kurz. Dann die Tafel angeschaut und eine sehr lustige Aufschrift bemerkt. Hier gibt es schon komische Waldbewohner! Der „geknickte Dürstling“ gefiel mir besonders gut – eine achtlos weggeworfene PET-Flasche. Oder der „Kartoffelbeutler“, der für eine leere Chipstüte steht. Hier zeigte sich wieder in großem Maße der Witz der Owner - auch wenn ich glaube, dass die Tafel gar nicht von ihnen gestaltet wurde, hatten wir doch woanders schon einmal solche Waldbewohner gefunden. Aber nicht mit diesem Innenleben. Das ist sicherlich einzigartig.

Das ganze Lächeln im Gesicht brachte uns jedoch noch kein Logbuch. Also untersuchten wir die Tafel mal genauer und fanden etwas sehr verdächtiges. Natürlich noch kein Logbuch oder kein Döslein – nein, nur die Möglichkeit, die Tafel zu öffnen. Und dann war erst einmal Funkstille bei uns. Das konnte doch nicht wahr sein. Also, schneller Fund und Log ist hier nicht! Da warteten einige Aufgaben auf uns. Manchmal standen wir ein paar Minuten auf dem Schlauch, manchmal war vollkommen klar, was zu tun ist, und dennoch wollte das Runde nicht in das Eckige…. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß und können nur empfehlen, hier etwas Zeit mitzubringen und die Gruppe klein zu halten. Sonst hat einfach nicht jeder seinen Spaß.

Nach einem etwas aufwändigeren Rückbau zogen wir immer noch mit einem Lächeln im Gesicht wieder in Richtung Cachemobil. Blaues Herzerl haben wir natürlich verloren….

Jetzt waren wir eigentlich fertig mit allen bis dahin bestehenden Caches des Teams Aying. Aber ein Highlight wartete noch auf uns. Wir dürfen die verfluchte Hütte testen. Okay, klingt spannend, dachten wir uns. Eigentlich heißt der Cache ja „De verfluachte Hüttn“, GC8NT9G. Für mich kaum aussprechbar, aber verständlich. Meinem Log vom 26. Juni 2020 ist eigentlich gar nix hinzuzufügen. Dieses „Ding“ macht einfach nur Spaß. Man hat eine Station im Wald, es handelt sich ja um einen Tradi. Dass dies nichts über die Länge und den Aufwand vor Ort vorhersagt, haben wir beim Team Aying gut gelernt. Dieses mal war unsere Aufgabe recht bescheiden: einfach nur lachen!!!! Und das haben wir. Ich lag wirklich fast auf dem Boden vor Lachen, als wir vor der Hüttn standen. Und wir haben es mindestens vier mal gespielt, bis jeder sich etwas beruhigt hatte und auch noch ein Filmchen und Foto dazu… Also, etwas Zeit braucht Ihr für den Spaß dann doch. Und garantiert werdet Ihr gut gelaunt wieder in Richtung Cachemobil schreiten. Und dabei schon überlegen, wie Ihr Euren Logeintrag formulieren könnt. Ein etwas anderer Cache dieses Teams, der mindestens ein blaues Herzerl wert ist.

Als wir unseren ersten Besuch im Aying-Land hatten (ich war zwischenzeitlich mehrfach hier), war es eine Corona-Ersatzlösung, eigentlich wären wir in dieser Zeit im fernen Ausland gewesen. „Damals“ hatten wir noch keine ausgewiesenen Hotspots in Deutschland und keine Hotelbeschränkungen u.ä. Auch, wenn Euch der Bericht nun ein wenig reizt, mal diese Caches aufzusuchen – und das soll der Bericht natürlich auch bewirken… -, schaut auf die aktuelle Lage und geht kein Risiko ein. Ihr wisst ja, kein Cache der Welt ist es wert…. Bei der guten Pflege und Wartung durch das Ownerteam braucht Ihr auch keine Sorge zu haben, dass die Caches morgen nicht mehr bestehen. Natürlich ist die Schatzsuche im Wald in Bayern immer noch eine der Urlaubsmöglichkeiten, die Euch den Herbst verschönern können. Viel Spaß dabei und bleibt gesund!


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