Schutz vor Zecken beim Geocaching
Besonders jetzt im Sommer ist Zecken-Hochsaison. Denn die kleinen Tiere lieben die warme Jahreszeit und sind bei Outdoor-Abenteuer durchaus anzutreffen. Wie du dich während deiner Geocaching-Tour vor Zecken schützen kannst, berichten wir dir in diesem Blogbeitrag.
Warum kann der Stich einer Zecke gefährlich sein?
Eine Zecke ist ein kleines, blutsaugendes Insekt, das der Familie der Spinnentiere angehört. Sie können verschiedene Krankheiten übertragen, wie Borreliose oder FSME. Gleich wirst du über dieses leidige Thema noch mehr erfahren.
Zecken lauern meist im hohen Gras oder im Unterholz und warten auf einen geeigneten Wirt, den sie mit ihren Mundwerkzeugen stechen und sich festsaugen. Und genau deswegen müssen wir uns als Outdoor-Enthusiast:innen mit Zecken auseinandersetzen. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Übertragung von teils lebensgefährlichen Krankheiten vermeiden. Zwei dieser Krankheiten möchten wir dir hier kurz vorstellen:
Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Die Symptome können je nach Stadium der Erkrankung variieren, aber zu den häufigsten gehören Hautausschläge, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Müdigkeit. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann sie zu schweren Komplikationen wie Gelenkentzündungen, Nervenschäden oder Herzproblemen führen.
FSME ist die Abkürzung für „Frühsommer-Meningoenzephalitis“. Diese Virusinfektion befällt das zentrale Nervensystem. Auch sie wird von Zecken übertragen und kann zu Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und in schweren Fällen zu Lähmungen oder zum Tod führen. Es gibt keine spezifische Behandlung für FSME, aber es gibt einen Impfstoff zur Vorbeugung (siehe weiter unten). Menschen, die in Gebieten leben oder reisen, in denen Zecken häufig vorkommen, sollten Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um Zeckenstiche zu vermeiden, und bei Anzeichen einer Infektion eine Arztpraxis aufsuchen.
Wie kann ich mich vor Zecken beim Geocaching schützen?
Ein wichtiger Faktor in der Prävention von Zeckenstichen ist die richtige Kleidung. Um sich vor Zecken zu schützen, solltest du lange Kleidung tragen, helle Farben wählen und nach einem Aufenthalt im Freien den Körper gründlich absuchen. Falls du mit anderen Geocacher:innen unterwegs warst, dann helft euch gegenseitig und sucht euch achtsam ab.
Informiere dich auch über Anti-Zecken-Sprays. Diese sind sicherlich ein Hilfsmittel, um präventiv gegen Zecken vorzugehen. Doch wie heißt es so schön: Auch hier kommt es auf die Mischung an. Die Stiftung Warentest gibt dir nützliche Hinweise, welche Mittel wie helfen können.
Nicht jeder Landstrich wird gleichermaßen von infizierten Zecken besiedelt. Auf der Website des Robert-Koch-Instituts findest du eine Karte der FSME-Risikogebiete. Hier siehst du, wo sich die einzelnen Risikogebiete in Deutschland befinden und wo du ganz besonders Acht geben solltest.
Hast du schon einmal etwas von der FME-Impfung gehört? Besonders in FSME-Risikogebieten solltest du über einen Impfschutz nachdenken. So ist auf der Website impfen-info.de (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) zu lesen:
“Gut zu wissen: Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen und von Zecken gestochen werden könnten, einen Impfschutz gegen FSME als sichersten Schutz vor der Krankheit.” (impfen-info.de, letzter Anruf: 28.06.2023)
Welche Symptome drehten bei einem Zeckenstich aus?
Und was, wenn dich eine Zecke doch einmal erwischt? Kein Panik! Auch hier hilft dir die gute Vorbereitung und Planung deiner Geocaching-Tour. Wenn du eine Zecke entdeckst, solltest du sie vorsichtig mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange entfernen und die Einstichstelle desinfizieren. Packe das entfernte Tier in eine Plastiktüte und verschließe diese. Denn falls du Symptome entwickeln solltest, kann die Zecke von einem Labor hinsichtlich der Krankheitserreger analysiert werden.
Beobachte deinen Körper nach einem Zeckenstich! Falls du Fieber und eine starke Rötung der Einstichstelle bemerkst, gehe zu einer Ärzt:in und lass dich untersuchen. Zu diesem Termin nimmst du am besten gleich die in die Plastiktüte eingepackte Zecke mit. Folge dem Grundsatz: Lieber Vorsicht als Nachsicht!
Zeckenbiss-Symptome sind oft unspezifisch und können leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Rötung,
- Schwellung,
- Juckreiz oder Schmerzen an der Bissstelle,
- Fieber,
- Kopfschmerzen,
- Müdigkeit oder
- Gelenkbeschwerden.
In einigen Fällen kann sich auch ein ringförmiger Hautausschlag um die Bissstelle bilden, der auf eine Borreliose-Infektion hinweist. Zeckenbisse sollten immer ernst genommen und ärztlich behandelt werden, da sie schwerwiegende Folgen haben können. Bitte zögere nicht und gehe zu der Ärzt:in deines Vertrauens.
Weitere Tipps für deine Outdoor-Aktivitäten
Diese Blogbeitrag soll dich bloß nicht entmutigen oder dir sogar Angst vor deinem nächsten Outdoor-Ausflug machen. Viel mehr möchten wir dir zeigen, wie wichtig Vorsichtsmaßnahmen sind, damit du ein Leben lang Spaß beim Geocaching hast. Gerne verlinken wir dir ein paar unserer Blogbeiträge (Links folgen sehr bald: Unsere Website geheimpunkt.de wird derzeit neugestaltet), die dir ebenfalls nützliche Tipps für draußen geben:
- Erste Hilfe während der Geocaching-Tour (geheimpunkt.de)
- Geocaching bei heißem Wetter (geheimpunkt.de)
- Nieder mit den Zecken (in unserem Podcast "Geocaching in 100 Sekunden")
- Krankheit frühzeitig erkennen (in unserem Podcast "Geocaching in 100 Sekunden")
- Tipps fürs Cachen bei jedem Wetter (Official Blog geocaching.com)
In diesem Sinn: Bis bald im Wald!
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Text: Kathrin Rosi Würtz, Bonn
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